IRONMAN Klagenfurt – eine Wiederholung …

IRONMAN Klagenfurt – eine Wiederholung nach 10 Jahren.
Nach dem Motto: „Je älter desto besser“ startete ich mein Projekt nach 10 Jahren in Klagenfurt meinen 2. Ironman zu absolvieren. Nach Analyse meiner Zeit im Jahr 2007 (11 Std. 45 Min) war schnell klar: Mein Potential zur Verbesserung liegt beim Laufen.
Somit habe ich mich das ganze Jahr 2016 vorwiegend aufs Laufen konzentriert und die Waldviertler Stadtläufe als Training absolviert, um mein Lauftempo zu steigern. Meine Highlight‘s der ViennaNightRun und der Leopoldi-Halbmarathon-Lauf in Wien zeigten schon gute Verbesserungen. Das Jahr 2017 startete mit dem Eisbärenlauf (Halbmarathon) in Wien und einer Rad-Trainingswoche auf Lanzarote(herrrrrlich). Dann kam ein schwerer Rückschlag: Nach einem „Baumausschlag“ Anfang März im Wald war die Diagnose: Linker Innenmeniskus eingerissen, Seitenband gezerrt und ein Knochenmarködem.
Das Gehen viel mir schwer, aber das Kraulen war schmerzfrei möglich. Auch das Radeln auf der Walze war rasch schmerzfrei zu absolvieren. Darum konzentrierte ich mich mal auf diese beiden Sportarten (das ist das Schöne am Triathlon – die Vielfalt). Mitte April wagte ich dann – nach guter Betreuung des Physiotherapeuten – meinen ersten lockeren 3 km Lauf. So steigerte ich jede Woche meine Laufstrecke um ein paar Kilometer.
Der Ironman70.3 am 21. Mai in St.Pölten war der erste große Test. Obwohl das Wetter „bescheiden“ (Regen, Wind, kalt, …) war stellte ich meine Wettkampftauglichkeit (5 Std. 30 Min.) fest und konnte, im Nachhinein betrachtet, wirklich gute Erfahrungen für Klagenfurt sammeln.
2. Juli 2017: Der große & lange Tag in Klagenfurt: Bei einem Ironman muss man vor allem die 2 Tage vorher genießen und das „volle“ Programm mitmachen: Registration, PastaParty, Wettkampfbesprechung, Besichtigung von Schwimm-, Rad-, Laufstrecke & Wechselzone, Massage, Regelmentstudium, Ironman Village & Ironman Shop.
Wettkampftag: Tagwache um 4:00 früh (da schläft man sowieso nicht mehr), „an g’scheitn“ Kaiserschmarrn zum Frühstück und ab nach Klagenfurt in die Wechselzone. Luft aufpumpen (sicher ist sicher) – Check der Verpflegung und Beutel in der Wechselzone – ab zum Start ins Strandbad.
Schwimmen (3,8 km): Anziehen und 10 Min. konzentriertes Einschwimmen bei 22 Grad Wassertemperatur hat mir gutgetan. Rolling Start ab ca. 6:50 Uhr (jede 5 Sekunden gehen 10 Schwimmer in den Wörthersee) war super und ich konnte – Dank gutem Einschwimmen – von Anfang an mein Tempo schwimmen. Die ersten 1,5 km gerade auf den See hinaus, 2 Boijen nach links und – absolut geil – den letzten Kilometer im Lendkanal schwimmen. Links und rechts am Ufer und auf den Brücken die Zuschauer, das spornt echt an!
Radeln (180 km): Meine Disziplin! Ich war gut vorbereitet und voll motiviert! Fuhr dem 90km, völlig gesperrten, Radrundkurs mit Konzentration auf diejenigen vor mir, die ich überholen konnte. Als Maßstab nahm ich diesmal meine neue Pedal-Wattmessung um möglichst mit gleichmäßiger Kraft durchzuradeln – dass mir sehr gut gelang. Herzlichen Dank an dieser Stelle an meine Kosmopiloten Di/Do Trainingsradler für die letzten „ausgiebigen“ Radausfahrten, da haben meinen Waden „den letzten Schliff“ bekommen!
Laufen (42 km): Da wurde es dann mühsam. Der erste Halbmarathon war noch ok, aber dann konnte ich mich nur noch an jenen erfreuen die später als ich vom Rad aufs Laufen wechselnden. Das Wetter war aber ideal (bewölkt) und das Publikum ein Wahnsinn! Jeden, den man anschaute, feuerte einem an und gab die volle Motivation! So „besichtigten“ wir laufend je 2x Krumpendorf und die Klagenfurter Innenstadt. Traumhaft auch die Labestationen (ca. alle 2,5 km) „volles“ Programm mit isotonischen Getränken, Obst, PowerBar, Cola, Wasser + Schwämme! Hut ab vor dieser tollen Organisation und Helfern!
Das Ziel erreichte ich in – für mich sensationellen – 10 Std. 35 Min., erschöpft und überglücklich mit reichlicher Endorphine Ausschüttung meines Körpers!
Obwohl der Triathlon ja eher ein Einzelsport ist, ist das Training in der Vereinsgemeinschaft ein tolles Gefühl und hat mir sehr viel Motivation, Trainingshilfe und Durchhaltevermögen gebracht. Ein herzliches Dankeschön an ALLE KollegInnen vom SC Zwickl und den Zwettler Kosmopiloten.

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